Gründe, die für eine Lerncoaching Weiterbildung sprechen:
Lerncoaching beschreibt eine Lehrmethode, bei der Sie als bereits gut ausgebildete Person die effiziente Weitergabe Ihres Wissens an andere erlernen. Dabei ist es Ihre Aufgabe als Lerncoach, deren eigene Kompetenzen zu stärken und so ein tiefgreifendes Erlernen von Inhalten zu unterstützen. Statt zu einem Lehrer werden Sie zu einem beratenden und begleitenden Coach in einer modularen Ausbildung.
Lerncoaching nehmen in der Schweiz oft Schüler und Studenten in Anspruch, aber auch Führungskräfte während eines Studiums oder einer intensiven Weiterbildung. Durch begleitete Lernstrategien trainieren die Klienten das Nutzen eigener Stärken für bessere Ergebnisse einer Ausbildung. Der Coach fungiert hierbei als Tutor. Er erleichtert also nicht die Lernarbeit für den Klienten, sondern hilft ihm durch sinnvolles Lerncoaching bei der Aktivierung eigener Ressourcen. Die Fachbezeichnung Lerncoach ist in der Schweiz nicht als Beruf geschützt. Die Qualität von fundiertem Coaching erkennen Sie dennoch leicht an der eigenen Facherfahrung Ihres ausgesuchten Tutors.
Am Beispiel Fremdsprachen beleuchtet das Lerncoaching bereits im Beratungsgespräch die gewünschte Sprache, das bisherige Sprachwissen und Ihre Vertiefungs- oder Erweiterungsziele als Lernender. Der Coach beherrscht meist selber zwei bis drei der gesuchten Fremdsprachen fliessend und verhandlungssicher. Dies unterstützt bei Ihnen neben seiner motivierenden Arbeit auch eine konkrete Sprachbildung. Falls Sie Ihre kaufmännischen Kompetenzen durch Fortbildung verbessern möchten, ist ein Coach optimal, der selbst auf diesem Gebiet arbeitet und dafür beruflich durch eine Lehrausbildung und/oder ein Studium des Fachs qualifiziert ist.
Wer in gewissen Momenten nichts kann, ist nicht automatisch dumm. Prüfungsangst, Blackouts unter Leistungsdruck, stressbedingte Lernschwierigkeiten oder mangelnde Motivation können Gründe dafür sein, dass Sie die gewünschte Lernleistung nicht oder nur zögerlich erreichen. Lerncoaching beginnt daher mit dem Aufbau eines entspannten Vertrauensverhältnisses zwischen Tutor und Klient. Nur so können Sie und der Coach ausleuchten, wo er das Coaching für rasche Leistungssteigerungen ansetzen sollte. Lerncoaching stärkt vor allem das Selbstbewusstsein der begleiteten Schüler und Studenten. Denn diese entdecken mit dieser besonderen Form des Nachhilfeunterrichts plötzlich ihre Stärken und entfesseln nicht selten bisher unbekannte Potenziale.
Der Coach selbst benötigt für seine spätere Aufgabe ebenfalls eine zusätzliche Ausbildung. Denn der beste Kaufmann oder Fremdsprachenspezialist kann ohne Fortbildung seine eigene Kompetenz nicht pädagogisch sinnvoll an Klienten weitergeben. Sehr häufig entscheiden sich Spitzenstudenten und Führungskräfte in ihrem Fach zu einer Seminarbildung für Lerncoaching auf ihrem Fachgebiet oder allgemein zu pädagogischen Nachhilfezwecken. Bereits in dieser Phase greift der Tutor auf die Besonderheiten der eigenen Lernstrategien zurück und probiert an sich selbst während der eigenen Weiterqualifizierung erste Praxiserfahrungen aus.
„Durch begleitete Lernstrategien trainieren die Klienten das Nutzen eigener Stärken für bessere Ergebnisse einer Ausbildung.“
Lerncoaching bekommen Sie mit dem Ausbildungsziel einer Zertifizierung angeboten. Ein Modulaufbau in mehreren Seminarschritten ist hierfür üblich. Im ersten Seminar lernen die angehenden Coaches Grundlagen und Verfahren des Lerncoachings kennen. In Kleingruppen führen die Seminarteilnehmer fortan ihre Ausbildung als Team weiter. Bereits jetzt zeigen sich individuelle Stärken in konstruktiver Lehrarbeit. Die lassen sich durch die sinnvolle Gruppenbildung weiter ausbauen. Folgeseminare beschäftigen sich mit der Thematik des lösungsorientierten Lerndialogs. Auch komplizierte Gespräche erleichtert dabei das Lerncoaching. Schritt drei lehrt den Coach, wie er selbstgesteuerte Lernprozesse beim künftigen Klienten initiiert und strukturiert.
Ebenso hilfreich ist der Seminarinhalt über die Gestaltung einer motivierenden Lernumgebung für Kinder und Erwachsene. In den weiteren Seminarstufen behandelt das Lerncoaching den produktiven Umgang mit Lernschwierigkeiten, das Reflektieren von Lernergebnissen und die Förderung individueller Entwicklungsprozesse. Lerncoaching in diesem Ausbildungsstand gleicht bereits einer Persönlichkeitsförderung. Denn richtig beim Klienten umgesetzt, fördert der neue Umgang mit Lernen und Entwicklung auch die Persönlichkeit durch ein besseres Selbstbewusstsein und zielstrebigere Lernmotivation.
Wer die Seminarbildung zum Lerncoach erfolgreich absolviert, entscheidet sich häufig für ein Coaching in seiner eigenen Fachrichtung. Dies kann Lerncoaching als Nachhilfe ab dem Grundschulalter sein oder eine Ausrichtung auf berufliche Nachhilfe beinhalten. Die Seminarbildung bereitet den künftigen Tutor allgemein auf seine neue Rolle vor. Im Vergleich dazu hilft das Lerncoaching speziell für Fremdsprachen, Fachberufe oder Studienrichtungen intensiv beim Überwinden von Lernschwierigkeiten und persönlichen Lernhemmnissen. Auch zur Fortbildung von Mitarbeitern in Schweizer Unternehmen eignet sich Lerncoaching optimal. So führen "Schnellbesohlungen" beispielsweise bei den Mitarbeitern durch die persönliche Lernbegleitung des Coaches auch ausserhalb der speziellen Fortbildung zu einer Leistungsverbesserung. Mit all diesen Details können Sie Coaching auch als eine Form der Persönlichkeitsentwicklung ansehen.
Lerncoaching für Schülern und Studenten besteht nicht während der kompletten Schulzeit. Erst setzt der Coach mit seinen Klienten die nötigen Strategien in bessere Noten und insgesamt gute Lernergebnisse um. Dann beginnt die Eigenarbeit der betreuten Personen. Dies ist auch das Ziel beim Lerncoaching. Selbstbestimmtes Lernen trainieren die Klienten jeden Lernalters nun eigenständig. Häufig bleibt der Tutor Ansprechpartner noch lange nach Ende des Lerncoachings. Aufgrund des bisher gemeinsam Erarbeiteten hilft er weiterhin mit Tipps dabei, alte Hemmnisse nicht wieder aufkommen zu lassen. Damit dürfen Sie Coaching durchaus als psychotherapeutische Unterstützung betrachten. Diese wirkt langfristig vorteilhaft auf die Lern- und Lebensentwicklung.