Der Lebenslauf gilt immer noch als einer der wichtigsten Faktoren für eine allfällige Anstellung. Er gibt einen ersten Eindruck, ist sozusagen die Visitenkarte des Bewerbers und soll in kürzester Zeit helfen, aus der Masse herauszustechen. Worauf ist zu achten, damit genau das gelingt?
Du hast eine interessante Stelle entdeckt und bist dabei, deine Bewerbung zu vervollständigen? Achte dabei besonders auf das Erscheinungsbild des Lebenslaufes. Hier ein paar Tipps, wie der perfekte Lebenslauf aussehen sollte.
Der perfekte Lebenslauf ist eine Visitenkarte
Folgende zehn Punkte sind beim Verfassen des Lebenslaufes neben richtiger Grammatik, einer korrekten Ansprache sowie einem professionellen Ton zu beachten:
- Layout/Schrift
Ein Lebenslauf sollte schlicht gehalten sein, inhaltlich und strukturell stimmig sein. Will heissen, dass du eine klare und einfache Struktur - möglichst ohne Fett- oder Kursiv-Markierungen – eine gut lesbare Schrift wie zum Beispiel Cambria oder Calibri, verteilt auf maximal ein bis zwei Seiten verwendest.
- Gliederung
Unterteile den perfekten Lebenslauf in Rubriken. Angefangen mit den persönlichen Daten, der Ausbildung, der Praxiserfahrung und weiterem Engagement. Weiter kannst du noch Zusatzqualifikationen, gegebenenfalls auch Auszeichnungen erwähnen. Achte darauf, dass du immer mit dem Aktuellsten - sozusagen umgekehrt chronologisch - beginnst. Wenn du sicher gehen willst, dass sich nach der Bearbeitung nichts mehr verschiebt, kannst du deinen Lebenslauf am Schluss in ein PDF umwandeln.
- Bild
Falls es bei der Ausschreibung nicht explizit erwähnt ist, muss kein Foto beigelegt werden. Es ist aber besser und hierzulande auch üblich. Denn es wirkt und wird immer noch geschätzt, wenn dem Lebenslauf ein Foto in guter Qualität beiliegt. Schreibe das Foto auf der Rückseite an, dann kann es bei allfälligem Abfallen wieder richtig zugeordnet werden.
- Persönliche Daten
Zu den persönlichen Daten gehören Name, Geburtstag, Wohnort, Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Der Rest wie Familienstand oder Staatsangehörigkeit ist heute nicht mehr nötig aufzuführen. Falls du ein gepflegtes, professionelles Social-Media Profil hast, kannst du auch dieses erwähnen.
- Ausbildung
Der perfekte Lebenslauf enthält deine Grundausbildung(en) oder deine Studienschwerpunkte, das Thema der Abschluss- oder Bachelorarbeit, die bisherige Durchschnittsnote und den voraussichtlichen Studienabschluss.
- Praxis
Hier kannst du bisherige, renommierte Arbeitgeber nennen. Achte darauf, dass es nicht zu viele sind, das könnte kontraproduktiv wirken. Lange Unternehmenszugehörigkeit wird als hohe Loyalität und Treue gegenüber dem Arbeitgeber gesehen. Weiter sind Jobs als studentische Hilfskraft, beispielsweise ein freiwilliges Soziales Jahr oder diverse Praktika interessant aufzuführen.
- Engagement/Hobbies
Du betätigst dich in deiner Freizeit in einem Sport- oder Musikverein? Gut, das zeigt dein Engagement und kann gerne erwähnt werden. Allenfalls kannst du auch ein Ehrenamt, spannende oder zum Job passende Hobbies in den Lebenslauf nehmen.
- Zusatzqualifikationen
Falls du dich zum Beispiel sprachlich oder im EDV-Bereich weitergebildet hast, gilt dies oft als gute Zusatzqualifikation. Gib dabei das erreichte Level oder allfällige Auslandaufenthalte an.
- Referenzen
In der Deutschschweiz ist es üblich, Referenzen anzugeben. Wichtig ist, dass du diese Person(en) vorher anfragst, ob sie bereit sind, auf Anfrage eine Referenz für dich abzugeben. Wenn du im Lebenslauf keine Namen nennen möchtest, kannst du darauf hinweisen, dass du Referenzen bei Bedarf nachliefern könntest.
- Unterschrift
Last but not least: Eine Unterschrift ist für den perfekten Lebenslauf nicht nötig, bildet aber einen guten Abschluss und unterstreicht noch einmal die persönliche Note.
Es empfiehlt sich, das Jobangebot zum Schluss noch einmal aus dem Blickwinkel der Personaler durchzulesen und darauf zu achten, dass die gestellten Anforderungen in deinem Lebenslauf soweit möglich auch erwähnt sind.
Gibt es Lücken im Lebenslauf?
Bloss keine Lücken im Lebenslauf, lautete der Rat an Berufsanfänger. Das ist vorbei, die Personaler wollen von Auszeiten und Fehltritten lesen. Der perfekte Lebenslauf muss nicht geradlinig sein. Man kann trotzdem Erfolg haben. Gehe offensiv mit den Lücken um und punkte durch nachvollziehbare Argumente.
Und: Bildungsabschlüsse allein sind nicht mehr ausschlaggebend und verlieren an Wert. Man bekommt heute in vielen Branchen nur noch gute Posten, wenn man etwas Besonderes ausstrahlt oder über besondere Fähigkeiten verfügt.
Wir drücken dir die Daumen und wünschen viel Erfolg beim Bewerbungsgespräch! Auch dort zählt der erste Eindruck…