Unser Bildungssystem überblicken

Gepostet 15.09.2015, Martina Schuler

Das Schweizer Bildungssystem bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich aus- und weiterzubilden. Deshalb ist es manchmal herausfordernd, den Über- oder besser gesagt den Durchblick zu behalten. Wir bringen Licht ins Dunkle.

Das Schweizer Bildungssystem ist keine leichte Kost, denn die Möglichkeiten und Wege, sich aus- und weiterbilden zu lassen, sind zahlreich und ineinander verstrickt. Unser Bildungssystem zu überblicken, stellt deshalb eine Herausforderung dar – aber eine überwindbare.

Nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit, auch Sekundarstufe I genannt, kann in der Schweiz der weitere Bildungsweg frei gewählt werden. Entweder die Schülerin oder der Schüler entscheidet sich für eine Berufslehre, die zwei bis vier Jahre dauert, oder man beschreitet den gymnasialen Weg über die Matura oder eine Fachmittelschule. Diese Stufe heisst Sek II. Anschliessend kann ein Studium im tertiären Bereich, der sogenannten Tertiärstufe, angetreten werden.

Empfohlene Angebote

Bildungsbereiche Universität / ETH

  • Theologie, Religionswissenschaften
  • Rechtswissenschaften, Kriminologie
  • Wirtschaftswissenschaften
  • Medizinische Wissenschaften
  • Sozialwissenschaften
  • Sprach- und Literaturwissenschaften, Kommunikationswissenschaften
  • Historische und Kulturwissenschaften
  • Naturwissenschaften, Mathematik
  • Informatik, Telekommunikation
  • Ingenieurwissenschaften, Architektur
  • Sport- und Bewegungswissenschaften

Bildungsbereiche Fachhochschule

  • Technik und Informationstechnologie
  • Architektur, Bau- und Planungswesen
  • Chemie und Life Sciences
  • Land- und Forstwirtschaft
  • Wirtschaft und Dienstleistungen
  • Design (Kunst, Gestaltung)
  • Gesundheit
  • Soziale Arbeit
  • Sport
  • Musik, Theater und andere Künste
  • Angewandte Psychologie
  • Angewandte Linguistik

Mit Berufsmatura an FH

In der Schweiz gibt es zehn Universitäten, zwei Technische Hochschulen (ETH), neun Fachhochschulen und 15 Pädagogische Hochschulen sowie diverse Fernstudien-Angebote. Diese stehen den Maturandinnen und Maturanden offen. Aber auch mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann dieser Weg heute via Berufsmaturität eingeschlagen werden.

Teilweise ist vor Studienantritt zusätzlich eine so genannte Passerelle zu absolvieren, um an der Fachhochschule oder Pädagogischen Hochschule aufgenommen zu werden. Die Fachhochschulen erfreuen sich grosser Beliebtheit. Rund ein Drittel der Studierenden entscheidet sich für diesen jüngsten Zweig im Schweizer Bildungssystem, um im Anschluss an die Berufslehre ein Studium auf Hochschul-Niveau anzutreten.

Bildungsbereiche Pädagogische Hochschule

  • Lehrer/in für die Vorschulstufe
  • Lehrer/in für die Vorschulstufe und Primarstufe
  • Lehrer/in für die Primarstufe
  • Lehrer/in für die Sekundarstufe I
  • Lehrer/in für die Sekundarstufe II

Bildungsbereiche Höhere Fachschule

  • Technik
  • Wirtschaft
  • Gastgewerbe, Tourismus und Hauswirtschaft
  • Land- und Forstwirtschaft
  • Gesundheit
  • Soziales und Erwachsenenbildung
  • Künste, Gestaltung und Design
  • Verkehr und Transport

HF ist praxisnahe

Für die eher praxisorientierte und teilweise berufsbegleitende Weiterbildung präsentieren rund 140 Höhere Fachschulen (HF) ein breites Angebot in der Schweiz.  Diese HF-Lehrgänge dauern in der Regel zwei bis drei Jahre. Oft werden Absolventinnen und Absolventen einer Höheren Fachschule im mittleren Kader eingesetzt und geniessen in der Wirtschaft einen guten Ruf.

Das Schweizer Bildungssystem ist komplex, aber überschaubar. (© Alphaspirit / Fotolia)
Das Schweizer Bildungssystem ist komplex, aber überschaubar. (© Alphaspirit / Fotolia)

 

 

 

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