Wer bietet in der Schweiz ein Studium oder Weiterbildung in Angewandte Linguistik an?

Vier Gründe, warum sich ein Studium oder eine Weiterbildung in Angewandte Linguistik lohnt:

  • grosses Angebot an Studiengängen und Weiterbildungen in der Schweiz
  • interdisziplinäre Ausrichtung
  • viele Spezialisierungsmöglichkeiten während und nach der Ausbildung
  • interessante Berufsperspektiven für Absolvierende in unterschiedlichen Branchen

Was ist Angewandte Linguistik?

Die Angewandte Linguistik beschäftigt sich mit zahlreichen Aspekten. Zu denen gehören unter anderem die Forschung, Bildung und Ausbildung, welche sich mit der Untersuchung und Lösung von sprach- und kommunikationsbezogenen Fragestellungen befassen. Besonders in der alltäglichen Kommunikation und im gesellschaftlichen Miteinander sind die Erkenntnisse aus der Angewandten Linguistik von zentraler Bedeutung.

Das Konzept der Angewandten Linguistik kann bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts in Europa zurückverfolgt werden. In der Anfangszeit wurde statt "Angewandte Linguistik" der Begriff "Angewandte Sprachwissenschaft" verwendet.

Die Angewandte Linguistik fokussiert sich auf unterschiedliche Arten der Analyse, Fragen und Problemstellungen. Häufig ist die Angewandte Linguistik auf Sprachunterricht und Übersetzen eingegrenzt. In der Schweiz ist allerdings der Bereich der Angewandten Linguistik besonders weit verbreitet, der sich auf das Lernen mutter- und fremdsprachlicher Sprech-, Schreib- und Lesefähigkeiten konzentriert. Auch die klinische Behandlung von Sprachstörungen sowie die Analyse kultureller und technischer Kommunikationsbarrieren sind Teildisziplinen der Angewandten Linguistik.

Zu den Adressaten der Erkenntnisse aus angewandt-linguistische Untersuchungen gehören zahlreiche. Beispielsweise zählen die allgemeine Öffentlichkeit, Studierende sprach- und kommunikationsbezogener Fächer sowie Personen und Organisationen, die sich in ihrem Arbeitsalltag mit Sprach- und Kommunikationsproblemen beschäftigen, dazu.

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Welche Möglichkeiten gibt es für ein Studium oder eine Weiterbildung in der Schweiz in Angewandte Linguistik?

In der Schweiz werden aktuell einige Studiengänge im Bereich Angewandte Linguistik angeboten. Bei diesen Studiengängen handelt es sich generell um Bachelor- oder Master-Studiengänge. Ein Bachelorstudium Angewandte Linguistik dauert in der Regel sechs Semester und somit drei Jahre. Ein Master-Studium hingegen dauert zwei Jahre und besteht aus vier Semestern. Neben der Möglichkeit Angewandte Linguistik zu studieren, werden auch einige verwandte Studiengänge angeboten. Hierbei handelt es sich unter anderem um die Fächer Linguistik, Angewandte Linguistik mit Vertiefung Konferenzdolmetschen und Soziolinguistik.

Für den Einstieg in das Hochschulstudium Angewandte Linguistik müssen Interessenten in der Regel die Matura erfolgreich bestanden haben. Zusätzlich kann Angewandte Linguistik mit der Berufsmaturität studiert werden. Weitere Kenntnisse oder spezifische Fähigkeiten, um das Studium aufzunehmen, sind nicht nötig. Jedoch sind einige der Studiengänge zulassungsbeschränkt. Somit muss vor Studienantritt eine Art Aufnahmeprüfung abgelegt werden. Dies ist jedoch bei den Universitäten und Hochschulen unterschiedlich. Konkrete Informationen für die Zulassung eines Studiums Angewandte Linguistik können Sie direkt bei Bildungsanbietern beziehen.

Sprachwissenschaftliche Fächer sind interdisziplinär ausgerichtet. Die Fachbereiche arbeiten eng mit anderen Fachbereichen zusammen. Dazu gehören unter anderem die Psychologie und die Medizin. Damit beispielsweise erforscht werden kann, wie Sprachstörungen entstehen und geheilt werden können, müssen Erkenntnisse aus der kognitiven Psychologie einbezogen werden. Entwicklungen der Sprache in regionaler Hinsicht lassen sich mithilfe der Geografie und Geschichte der Regionen besser analysieren.

Zu Beginn eines sprachwissenschaftlichen Studiums erwerben Studierende grundlegende Kenntnisse. Ihnen wird alles Wichtige über den Ursprung der Sprache und die Unterschiede einzelner Sprachen vermittelt. Folglich stehen in der Anfangsphase des Studiums Semantik und Pragmatik, Rhetorik, Phonetik und Phonologie, Textanalysen und Grammatik auf dem Stundenplan. Auch Informatik und Philosophie werden häufig gelehrt. Eine Spezialisierung ist ebenfalls Bestandteil des Studiums Angewandte Linguistik. Viele Universitäten bieten beispielsweise Schwerpunkte in folgenden Bereichen an:

  • Computerlinguistik
  • interkulturelle Kommunikation
  • Linguistik in Fremdsprachen (Englisch, Italienisch, Französisch und Spanisch)
  • Geschichte der Linguistik
  • Wirtschaftskommunikation
  • Öffentliche Kommunikation
  • Kommunikation in den Medien
  • Kommunikation in Online-Medien
  • Psycho- und Neurolinguistik
  • Soziolinguistik

In der Schweiz werden viele Weiterbildungen im Bereich Angewandte Linguistik angeboten. So können Teilnehmende ihre Kenntnisse in Dolmetschen und Übersetzen, interkulturelle Kommunikation, Sprachen, Medien, Terminologie und Technik­kommunikation vertiefen. Das Weiterbildungsangebot umfasst verschiedene Kurse und Zertifikatslehrgänge. Genauere Informationen zu den Angeboten, den Lehrinhalten und den möglichen Kosten können beim zuständigen Bildungsträger erfragt werden.

Für wen eignet sich ein Studium oder eine Weiterbildung in Angewandte Linguistik?

Um Angewandte Linguistik studieren zu können, müssen Interessenten in der Regel die Matura erfolgreich bestanden haben. Alternativ kann eine Berufsmatura sowie eine Aufstiegsfortbildung oder mehrjährige Berufstätigkeit für den Einstieg ins Studium qualifizieren. In einem solchen Fall muss meist im Vorfeld eine Eignungsprüfung bestanden werden. Um ein sprachwissenschaftliches Fach erfolgreich und mit viel Freude studieren zu können, ist ein gewisses Talent für Sprachen und das Verständnis für die Erfassung von Texten unerlässlich. Da Sprachwissenschaftler im Studium fächerübergreifend arbeiten, sollten diese zudem Interesse an Geschichte, Mathematik und Erdkunde haben. Gute Kenntnisse in Englisch können ebenfalls von Vorteil sein. Von manchen Hochschulen wird auch das Latinum gefordert. Zu den persönlichen Eigenschaften, um das Studium gut zu meistern, gehören Disziplin und Durchhaltevermögen sowie eine analytische Denkweise.

Was gibt es sonst noch zu beachten?

Die Berufsperspektiven sind für Sprachwissenschaftler grundsätzlich gut. Wer nach dem Abschluss Weiterqualifizierungen besucht, optimiert seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt weiter. Absolvierende der Sprachwissenschaften sind oft in der Forschung und Lehre beschäftigt. Auch eine Anstellung in einem Verlag ist möglich. Aufgrund der Digitalisierung sind insbesondere Spezialisierungen im Bereich der Computerlinguistik, beziehungsweise in der Softwareentwicklung, sehr gefragt. Eine solche Spezialisierung bietet hervorragende Jobperspektiven und hohe Löhne. Bereits eine Weiterbildung kann für eine solche Stelle qualifizieren.

Wer sich während der Studienzeit für die Spezialisierung Neuro- oder Psycholinguistik entscheidet, für den könnte nach dem Studium eine Tätigkeit im medizinischen Bereich eine interessante Option sein. Eine solche Tätigkeit umfasst nicht nur die Forschung, sondern auch die Therapie von Menschen, die unter Sprachstörungen leiden.

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