ZHAW Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieur

WBK Ressourcenschonend und CO2-arm mit Beton bauen

Ort

Tössfeldstrasse 13, 8400 Winterthur

Start

auf Anfrage

Dauer

2 Nachmittage

Preis

CHF 760.00

Abschluss

Kein Abschluss


Hinweis zum Datenschutz
Die fortschreitende Klimaerwärmung macht CO₂-arme und ressourcenschonende Bauweisen immer notwendiger. Wo können wir ansetzen und unseren Beitrag als Planende, Ausführende oder als Bauherrschaft leisten? Zielpublikum:

Der Kurs richtet sich an praktizierende Architekt:innen sowie Bauingenieur:innen, Bauherrschaften und Behörden, die ihr Wissen parallel zum Büroalltag vertiefen und ausbauen möchten. Sie profitieren von den neusten Erkenntnissen aus der Forschung und dem jeweiligen Fachdiskurs und können ihr berufliches Netzwerk ausbauen.

Ziele:

Das Weiterbildungsangebot des IKE behandelt praxisnahe Themen in den Bereichen Architektur und Konstruktion. Es bestärkt die Teilnehmenden darin, als Generalist:in in einem zunehmend komplexeren Umfeld kompetent und zukunftsgerichtet wirken zu können. Die kompakten Weiterbildungskurse lassen sich, aufgeteilt in zwei Nachmittagsveranstaltungen, optimal mit dem Berufsalltag vereinbaren und bieten Gelegenheit für ein projektbezogenes, fortlaufendes und lebenslanges Lernen.

Inhalt:

Den Baustoff Beton, dessen Zementherstellung allein in der Schweiz rund 5% der landesweiten CO₂-Emissionen verursacht, möchten viele komplett ersetzen. Dies ist technisch und wirtschaftlich gesehen kaum möglich. Vielmehr ist anzustreben, dass das Material Beton – als meistverwendeter Baustoff der Welt – in der Produktion, aber auch in seiner Anwendung wesentlich optimiert wird. Dazu müssen alle brachliegenden Potentiale zur Optimierung weiterentwickelt und konsequent angewendet werden. An zwei Nachmittagen richtet der Weiterbildungskurs den Blick zum einen auf materialtechnologische Entwicklungen, zum andern auf optimierte und effiziente Bauweisen. Fachleute vermitteln aktuelles Wissen und zeigen Handlungsfelder auf, Diskussionen bieten Gelegenheit zum Austausch und kritischen Hinterfragen unserer gängigen Baupraxis. 

Am ersten Nachmittag widmen wir uns dem Potential des Materials. Cathleen Hoffmann, Bauingenieurin und Produktingenieurin bei Holcim, stellt Arten und Anwendungsmöglichkeiten von Recyclingbeton sowie von aktuell einsetzbaren CO₂-armen Betonen und Zementen vor. Dank der Technologie des ETH-Spin-Offs Neustark kann Kohlendioxid heute dauerhaft an rezykliertes Betongranulat gebunden werden. Wie diese CO₂-Anreicherung funktioniert und welche Möglichkeiten sie uns eröffnet, erklärt Johannes Tiefenthaler, Ingenieur für Maschinenbau und Verfahrenstechnik. Michael Pöll, Fachstelle für Nachhaltiges Bauen, Hochbauamt Zürich hilft uns die bestehenden Möglichkeiten einzuordnen. Wieviel die vorgestellten Massnahmen zur Senkung der CO₂-Emissionen wirklich beitragen, zeigt er am konkreten Beispiel der Erweiterung des Kunsthauses Zürich.

Am zweiten Nachmittag liegt der Fokus beim Bauwerk. Anhand von effizienten Betonkonstruktionen aus Vergangenheit und Gegenwart ermitteln wir wirksame Parameter für den Planungs- und Umsetzungsprozess. Daniel Meyer, Lüchinger Meyer Bauingenieure, beleuchtet Beton-Hybrid-Konstruktionen hinsichtlich ihres materialeffizienten Einsatzes von Beton. Konkrete Beispiele lassen uns hinter die Kulissen blicken und auf gemachten Erfahrungen aufbauen. So wird Erika Fries von huggenbergerfries Architekten an den Beispielen der Kantonsschule Heerbrugg sowie dem Hochhaus Papieri-Areal in Cham, aufzeigen wie der Materialeinsatz bei der Ortbeton-, Fertigteil- und Holz-Beton-Hybridbauweise optimiert werden kann. Abschliessend werden wir im Rahmen einer Diskussion gemeinsam mit Christian Meier, Architekt und Energieingenieur, das Potential zur effizienten und nachhaltigen Umsetzung im Bereich der Konstruktion ausloten.

Kontakt

Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen
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