Säuglinge und Kleinkinder sprechen nicht oder kaum über ihr Wohlbefinden. Belastungen, die auf eine Kindeswohlgefährdung hindeuten können, sind für Sozialarbeitende oder Jurist*innen schwierig einzuschätzen. Zur Stärkung eines Kindesschutzes, der die Perspektive des Kindes in den Vordergrund stellt, werden im Kurs für Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe sowie der KESB entwicklungspsychologische Grundlagen vermittelt. Sie lernen, die Belastungen und Hinweiszeichen auf Kindeswohlgefährdung zu erkennen sowie die Qualität der Interaktion zwischen Eltern und Säugling oder Kleinkind einzuschätzen.
Zielpublikum:Angesprochen sind Fachpersonen in der Kinder- und Jugendhilfe sowie bei KESB.
Ziele:Die Teilnehmenden
- erhöhen die Sicherheit in der Einschätzung der altersangemessenen Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern
- lernen Signale der Belastung bei Säuglingen und Kleinkindern kennen
- optimieren die Einschätzung der Eltern-Kind-Interaktion und kennen Indikatoren zur Bemessung der Qualität
- setzen sich mit Hinweisen auf Kindeswohlgefährdungen in der frühen Kindheit auseinander
Inhalt:
In diesem Kurs werden folgende Themen behandelt:
- Meilensteine psychomotorischer, sprachlicher, kognitiver, emotionaler und psychosozialer Entwicklung in der Frühen Kindheit
- Hinweise auf und Erkennen von Kindeswohlgefährdungen in der frühen Kindheit und deren Einschätzung
- Hilfsmittel in der Einschätzung der Eltern-Kind-Interaktion
- Stabile Verhaltensstile wie Temperament und ihre Bedeutung für den Kindesschutz