Viele adoptierte Personen in der Schweiz kennen ihre Herkunft nicht. Das hängt mit ihren falsch oder lückenhaft dokumentierten Akten zusammen. Wenn Adoptierte ihre Herkunft erkunden wollen, sind sie auf die professionelle Begleitung und Unterstützung durch Fachpersonen angewiesen.
Die Teilnehmer:innen vertiefen ihr Wissen über die Herausforderungen, mit denen adoptierte Personen als Erwachsene konfrontiert sind, z. B. bei ihrer Gesundheit oder im Sozialen. Wir loten die Hürden aus, die sich bei der Herkunftssuche stellen und lernen praktische Ansätze kennen, wie wir Adoptierte dabei unterstützen können. Wir befassen uns auch mit der Adoption im gesellschaftlichen und historischen Kontext sowie mit der grossen Bedeutung, die das Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung hat. Verwandte Beratungsbereiche nehmen wir ebenfalls in den Blick, etwa die Herkunftssuche bei Samenspende oder Leihmutterschaft.
Zielpublikum:Angesprochen sind Sozialarbeiter:innen und weitere Fachpersonen bei einschlägigen (Opfer-)Beratungsstellen sowie Mitarbeiter:innen von Behörden und Organisationen zur Herkunftssuche, die adoptierte Personen unterstützen. Der Kurs spricht auch weitere Interessierte sowie Fachleute an, die z. B. im Kontext von Kinderrechten arbeiten oder Paare mit Kinderwunsch beraten.
Ziele:- Zielführende und rasche Unterstützung von adoptierten Personen, die ihre eigene Herkunft ergründen möchten.
- Vertiefte Kenntnisse über Problemlagen, mit denen adoptierte Personen im Erwachsenenalter konfrontiert sein können, inkl. rechtswidrige Adoptionsverfahren.
- Fachliche Auseinandersetzung mit dem Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung.
- Diskussion des gesellschaftlichen und historischen Kontexts von Adoptionen in der Schweiz.
