ZHAW Departement School of Management and Law

CAS Strafrechtliche Massnahmen

Ort

8401 Winterthur

Start

auf Anfrage

Dauer

10 Monaten

Preis

CHF 7'800.00

Abschluss

CAS


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Strafrechtliche Massnahmen und damit einhergehend psychiatrische Begutachtungen erhalten in Strafverfahren einen immer grösseren Stellenwert. Jurist:innen, die beruflich mit dem strafrechtlichen Massnahmerecht konfrontiert werden, sollten über diesbezügliche Spezialkenntnisse verfügen, um ihren beruflichen Aufgaben und Pflichten gerecht zu werden. Zielpublikum:

Der CAS richtet sich primär an Jurist:innen, d.h. Anwält:innen, Staatsanwält:innen, Richter:innen und Vollzugsjurist:innen.

Ziele:

Der CAS vermittelt in drei Modulen fundierte Spezialkenntnisse im Bereich strafrechtliche Massnahmen, wobei die Ausgestaltung auf solidem theoretischem Fundament (aus juristischer und psychiatrischer Sicht) besonders praxisnah ausgestaltet ist.

Inhalt: Der CAS ist modular aufgebaut. Er gliedert sich in drei Module. Modul 1: Grundlagen strafrechtlicher Massnahmen

Das erste Modul umfasst folgende Inhalte, die als Einführung in die Thematik (aus juristischer und psychiatrischer Sicht) sowie als Grundlage für die weiteren Module gelten.

  • Der rechtspolitische Hintergrund des Massnahmenrechts, Doppelspurigkeit des Systems
  • Überblick Massnahmenrecht für Erwachsene und Jugendliche (inkl. Landesverweisung, Tätigkeitsverbot sowie Kontakt- und Rayonverbot)
  • Die drei unabdingbaren Voraussetzungen einer Massnahme: Schwere Störung, Risiko, Behandelbarkeit/Behandlungserfolg
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Sexuelle Devianz
  • Schizophrenie
  • Sucht
  • Störung in der Persönlichkeitsentwicklung
  • Massnahme für junge Erwachsene (Art. 61 StGB) und Jugendstrafrecht
Modul 2: Risiko- und Gutachtensanalyse

Im zweiten Modul wird insbesondere auf psychiatrische Gutachten und die damit einhergehenden Risikoanalysen eingegangen, welche die zentralen Entscheidungsgrundlagen bei der Anordnung von strafrechtlichen Massnahmen darstellen.

Das zweite Modul umfasst folgende Thematiken:

  • Ungefährlichkeitsvermutung
  • Risikoanalyse
  • Validität von Risikoeinschätzungsinstrumenten
  • Ausgewählte Fragen im Zusammenhang mit der Begutachtung unter juristischen Aspekten (Fremdanamnesen, Privatgutachten, Therapieberichte, Explorationsgespräch)
  • Das Explorationsgespräch aus psychiatrischer Sicht
  • Therapieberichte in der psychiatrischen Praxis; Ablauf und inhaltliche Anforderungen
  • Empfehlungen der Fachkommissionen aus der Sicht des Praktikers
  • ROS-Abklärung (Risikoorientierter Sanktionenvollzug)
  • Gutachtensanalyse aus juristischer und psychiatrischer Sicht
  • Der Umgang der Staatsanwaltschaft mit Gutachten
  • Der Umgang der Gerichte mit Entscheidungsgrundlagen wie Gutachten, Therapieberichten, Empfehlungen der Fachkommissionen, ROS-Abklärungen
Modul 3: Verfahren und Vollzug

Das dritte Modul geht spezifisch auf die Thematiken Verfahren und Vollzug ein.

Im Rahmen des Moduls finden zudem zwei Anstaltsbesuche statt.

Das dritte Modul umfasst folgende Thematiken:

  • Verwahrung
  • ambulante Massnahmen
  • Verfahrensfragen und die besonderen Probleme der Verteidigung
  • Problembereiche im Vollzug – ein rechtstatsächlicher Einblick
  • Materielle Fragen des Massnahmenvollzugs und Verfahrensfragen im Überblick
  • Fallmanagement aus Sicht des Vollzugs
  • Besondere materielle Probleme des Massnahmenvollzugs: Zwangsmedikation/Fesselung/Isolation; Rückkehrorientierung, Ausländer: innen/Migration
  • Sonderbedürfnisse von älteren Personen im Massnahmevollzug
  • Übergangsmanagement

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