Die Zürcher Gesellschaften und Zünfte trafen sich in der Mitte der Fastenzeit, zu «Mittelfasten», zu einem Schmaus mit in Butter gebackenen «Chüechli». Mit der Reformation wurde der Brauch des Fastensbrechens zum Frühlingsfest umgedeutet. Nach der Auflösung der Zünfte und deren teilweisen Wiederherstellung entstand im Laufe des 19. Jahrhunderts ein neuer, bürgerlicher Festanlass mit fastnachtsähnlichen Auftritten der Zünfte. Nicht ein harmloser Schneemann wurde verbrannt, sondern eine Allegorie auf ein bestimmtes Jahresmotto, zum Beispiel der Schuldensack oder die «Influenza». Erst nach dem Zweiten Weltkrieg erstarrte der Zug der Zünfte zum Feuer zum ewiggleichen Ritual.
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